italienischer Sozialreformer und Schriftsteller; gründete in Palermo ein Forschungszentrum "Centro Studi Iniziative per la piena occupazione" zur Erforschung der Armutsursachen und deren Dokumentation; entwickelte Hilfsprojekte für die arbeitslose Stadt- und Landbevölkerung Westsiziliens; Werke u. a.: "Banditen in Partinico", "Umfrage in Palermo" (Dok.); "Stimmen in der Stadt Gottes", "Poesie" (Ged.)
* 28. Juni 1924 Sesana (heute Sežana/Slowenien)
† 30. Dezember 1997 Palermo
Herkunft
Danilo Dolci war der Sohn eines Italieners und einer Slowenin. Sein Vater war Bahnhofsvorstand.
Ausbildung
D. besuchte u. a. in Mailand das Liceo Tecnico und das Liceo Artistico. 1943 weigerte er sich, Kriegsdienst zu leisten und wurde von Mussolinis Behörden verhaftet. Er konnte aber in den Abruzzen durch die feindlichen Linien fliehen und landete bei den Alliierten. Nach dem Krieg studierte er in Rom und Mailand Architektur und Städteplanung. Er verdiente sich zeitweilig seinen Lebensunterhalt als Lastwagenfahrer und studierte gleichzeitig Klavier am Konservatorium in Rom.
Wirken
Kurze Zeit arbeitete D. als Lehrer für Geometrie und schrieb verschiedene Artikel über Architektur.
Durch die Bekanntschaft mit Don Zeno, der die bekannte Stiftung Nomadelfia zur Erziehung verwahrloster Kinder leitete, kam D. 1950 mit den brennenden sozialen Problemen Italiens in Berührung. Er arbeitete in ...